Düsseldorf (epd). "So etwas wie in der Silvesternacht auf dem Bahnhofsvorplatz darf sich nirgendwo in Deutschland wiederholen", sagte Bahn-Vorstand Ronald Pofalla der Düsseldorfer "Rheinischen Post" und der "Deutschen Verkehrszeitung" (Dienstagsausgaben). Daher solle bis Januar kommenden Jahres eine Art "Kriminalitätsradar" aufgebaut werden, "mit dem wir punktgenau an Hunderten großen Bahnhöfen Entwicklungen sehen können - etwa wann organisierte Taschendiebstähle stattfinden".
Programm aufgestockt
Die Bahn habe das Programm für den Ausbau von Videotechnik von 60 auf 85 Millionen Euro aufgestockt, sagte Pofalla. "Noch in diesem Jahr geht neue Videotechnik im Kölner Hauptbahnhof in Betrieb, für Essen und Düsseldorf beginnen die Planungen." In der Silvesternacht hatten Gruppen junger Männer, die überwiegend aus Nordafrika stammen sollen, vor dem Kölner Hauptbahnhof zahlreiche Frauen sexuell bedrängt und bestohlen.
Pofalla kündigte zudem die Einrichtung einer Taskforce an, die sich mit neuen Sicherheitsprogrammen beschäftigt. "Wenn zum Beispiel ein Koffer irgendwo stehen bleibt, wird das vom System erkannt, und wir können reagieren und unseren Partner Bundespolizei verständigen", sagte der für Wirtschaft und Recht zuständige Bahn-Vorstand und frühere CDU-Kanzleramtschef.