Berlin (epd). Wie AfD-Parteichefin Frauke Petry danach erklärte, wurde das Treffen vonseiten ihrer Partei beendet. Ein sachlicher Dialog sei nicht möglich gewesen. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, warf der AfD vor, sie habe ihre grundgesetzwidrigen Positionen nicht aufgeben wollen.
Forderung zurückgewiesen
Im Mittelpunkt stand nach Darstellung beider Seiten der Wunsch des Zentralrats, dass die AfD ihre Forderungen etwa nach einem Minarett-Verbot zurücknimmt. Petry wies diese Forderung zurück. Im Grundsatzprogramm der AfD heißt es, der Islam gehöre nicht zu Deutschland. Vertreter der muslimischen Verbände werfen der Partei vor, die im Grundgesetz geschützte Religionsfreiheit zu missachten.
Weiterer Dissens bestand laut Petry bei der Forderung der AfD, Mazyek solle seinen Vergleich zwischen AfD und NSDAP zurücknehmen. Die AfD-Chefin sagte, das sei nicht erfolgt. Mazyek sagte nach dem Gespräch erneut, das Programm der AfD erinnere "an die dunkelste Zeit" in der deutschen Geschichte. Er betonte auch, dass man mit Mitgliedern der AfD, die das Grundgesetz achten, im Gespräch bleiben wolle. Ob die Spitzenvertreter der AfD zu weiteren Gesprächen bereit sind, blieb offen.
Neben Petry nahmen die Bundesvorstandsmitglieder Armin-Paul Hampel und Albrecht Glaser an dem Treffen teil. Aufseiten des Zentralrats war neben Mazyek auch Generalsekretärin Nurhan Soykan dabei.