Nürnberg (epd) Der Behördenchef warnte davor, anhängige Verfahren in das kommende Jahr zu schleppen. "Das lange Warten ist für die Menschen, die geflüchtet sind, sehr schwer", unterstrich Weise. Lange Bearbeitungszeiten würden außerdem der Bevölkerung den Eindruck geben, "das Amt hat das nicht im Griff".
Neue Antragsteller sollen nur eine Woche warten müssen
Das Nürnberger Bundesamt will in Zukunft über den Antrag eines Asylbewerbers in einem der neuen Ankunftszentren in einer Woche eine Entscheidung treffen, erklärte die stellvertretende Leiterin des operativen Bereichs, Andrea Demler. Derzeit könnten manche Anträge, wie die von Flüchtlingen aus Eritrea, bereits in zwei Tagen abgeschlossen werden. Menschen aus "komplexeren Ländern", in denen die Fluchtgründe nicht so offensichtlich seien, könnten in durchschnittlich drei Monaten ihren Bescheid in Händen halten, erklärte der stellvertretende Amtsleiter Michael Riesbeck.
Im April sind beim Bundesamt für Asyl und Migration knapp 61.000 Anträge auf Asyl gestellt worden. Die meisten davon seien von Syrern gestellt worden (25.791), gefolgt von Irakern (9.505), Afghanen (8.458) und Iranern (1.981).