Essen (epd) Demnach würden insgesamt etwa 4,4 Millionen Ruheständler im Jahr 2017 zur Einkommensteuer herangezogen, heißt es in einem Schreiben des Bundesfinanzministeriums an den Bundestag, aus dem die Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Montagsausgaben) zitieren. Das sei bereits mehr als jeder fünfte der 21 Millionen Rentner.
Stärkster Anstieg seit 23 Jahren
Durch die Rentenerhöhung nehme der Staat im kommenden Jahr 720 Millionen Euro zusätzlich an Steuern ein, heißt es in dem Schreiben. Das Bundeskabinett hatte im April eine Rentenanhebung um 4,25 Prozent im Westen und 5,95 Prozent im Osten zum 1. Juli beschlossen. Es ist der stärkste Anstieg seit 23 Jahren.
Die Rentensteuer trifft seit 2005 eine jährlich wachsende Gruppe von Rentnern. Wer 2005 oder vorher in Rente ging, dessen Bezüge werden nur zur Hälfte in die Besteuerung einbezogen, mit jedem darauffolgenden Jahr steigt der Prozentsatz. Für den Neurentner-Jahrgang 2016 sind es 72 Prozent, ab 2040 müssen Neurentner ihre komplette Rente versteuern. Dabei bleibt ein Grundfreibetrag von aktuell 8.652 Euro steuerfrei, bei Ehepaaren sind es 17.304 Euro.