17-Jähriger gesteht Brandstiftung in Flüchtlingsunterkunft

17-Jähriger gesteht Brandstiftung in Flüchtlingsunterkunft
Ein 17-jähriger Afghane hat gestanden, den verheerenden Brand in einer Flüchtlingsunterkunft im niedersächsischen Winsen gelegt zu haben.

Winsen, Luhe (epd) Der junge Mann war direkt nach dem Ausbruch des Feuers als Tatverdächtiger verhaftet worden. Bei der richterlichen Vernehmung am Montag gab er zu, sein Bett angezündet zu haben, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Als Motiv nannte er die Unzufriedenheit über seine Unterbringungssituation.

Haftbefehl beantragt

Die Staatsanwaltschaft Lüneburg hatte vor der Vernehmung einen Haftbefehl gegen den 17-Jährigen beantragt. Der Haftrichter habe nach Prüfung des Sachverhaltes veranlasst, dass der Mann in Untersuchungshaft bleiben müsse. Der Brand in der umgenutzten Turnhalle hatte am Sonntag einen Sachschaden von geschätzten 500.000 Euro angerichtet.

Ein Betreuer hatte nach Polizeiangaben den 17-Jährigen dabei erwischt, wie er in dem Schlafsaal Feuer gelegt hatte. Der Brandstifter habe den Betreuer dann daran gehindert, die Flammen zu löschen. Polizei und Feuerwehr waren mit über 200 Kräften im Einsatz und brachten 24 Bewohner ins Freie. Niemand wurde verletzt. Die Außenwände der Halle mussten aus Sicherheitsgründen mit einem Bagger abgebrochen werden.