Berlin trauert um Imre Kertész

Berlin trauert um Imre Kertész
Der verstorbene Literaturnobelpreisträger Imre Kertész ist von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) als herausragende Persönlichkeit gewürdigt worden.

Berlin (epd) Mit ihm gehe einer der bedeutendsten Autoren unserer Zeit verloren. "Mit seiner Entscheidung, als Überlebender des nationalsozialistischen Holocaust in unserer Stadt zu leben und zu arbeiten, hat er ein starkes Zeichen für Versöhnung und Dialog gesetzt", sagte Müller am Donnerstag. Berlin trauere um einen großen Literaten.

Höchste Auszeichnung Berlins

Kertész hatte von 2002 bis 2012 überwiegend in Berlin gelebt, ehe er 2012 bereits schwer erkrankt nach Budapest zurückkehrte. Im September 2006 ehrte ihn die Stadt mit der Ernst-Reuter-Plakette, der höchsten Auszeichnung, die Berlin vergibt.

Der Literaturnobelpreisträger war am Donnerstag im Alter von 86 Jahren in Budapest nach schwerer Krankheit gestorben, wie der Rowohlt-Verlag in Reinbek bei Hamburg mitteilte. Bekannt wurde er vor allem durch sein Werk "Roman eines Schicksallosen" (1996). Im Jahr 2002 erhielt Kertész für sein Gesamtwerk den Nobelpreis für Literatur.