Genf (epd) Einige wenige Staaten sagten lediglich eine langfristige Aufnahme von insgesamt rund 6.000 Syrern zu, wie das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Mittwochabend nach eintägiger Beratung in Genf mitteilte. Die Zahl der in Aussicht gestellten langfristigen Aufnahmen von Syrien-Flüchtlingen sei damit lediglich von 179.000 auf 185.000 gestiegen.
Druck mildern
Geplant sei jedoch, für 480.000 Flüchtlinge, die in den Nachbarländern Syriens ausharren, langfristige Lösungen zu finden, erklärte das UNHCR. An der Konferenz hatten mehr als 90 Staaten teilgenommen. Länder könnten nach Vorstellung der Vereinten Nationen Flüchtlinge im Rahmen von Umsiedlungen, medizinischer Behandlungen, Familienzusammenführungen, Stipendien für Studium und Ausbildung sowie mittels Beschäftigungsprogrammen aufnehmen.
Mit der Aufnahme der Menschen solle der Druck auf die Türkei, den Libanon, Jordanien und den Irak gemildert werden, wo die meisten der 4,8 Millionen syrischen Flüchtlinge leben. Ein organisierter Transfer halte die Menschen davon ab, auf gefährlichen und illegalen Weg nach Europa zu gelangen, erklärte das UNHCR.
Nach UN-Angaben sind weit über elf Millionen Syrer innerhalb und außerhalb ihres Heimatlandes auf der Flucht vor der Gewalt. In dem Land ringen das Assad-Regime, Rebellengruppen und Terrormilizen um die Macht. Rund 260.000 Menschen kamen durch die Gewalt ums Leben.