Dresden (epd) Unter dem Motto "Von der Flüchtigkeit des Glücks" werden rund 160 Fotografien von Phillip Toledano aus mehr als zehn Jahren präsentiert, teilte Museumsdirektor Klaus Vogel am Mittwoch in Dresden mit. Die Ausstellung kreise um die Themen Alter, Tod, Vergänglichkeit, Macht und Liebe. Unter den sechs Fotoserien ist auch eine mit sehr persönlichen Bildern des demenzkranken Vaters Toledanos. Die Serie "Days With My Father" entstand zwischen 2006 und 2009. Toledano hat seinen Vater in dessen letzten drei Lebensjahren mit der Kamera begleitet.
Die Arbeit steht im Zentrum der von Sabine Schnakenberg vom Haus der Photographie/Deichtorhallen Hamburg kuratierten Ausstellung. Sie war dort bereits 2015 zu sehen und beschäftige sich "mit Aspekten des Daseins, die von den meisten Menschen gern weiträumig umschifft, verdrängt oder gänzlich ausgeblendet werden", hieß es zur Eröffnung.
Verlassene Räume gescheiterter Firmen
In der Serie "Bankrupt" (2001-2003) dokumentiert Toledano verlassene Räume gescheiterter Firmen in Manhattan. In "Phone Sex" (2008-2009) gibt er Einblicke in das Selbstverständnis von Telefonsex-Anbieterinnen und in "A New Kind of Beauty" (2008-2010) zeigt er Menschen, die sich mehrfach Schönheitsoperationen unterzogen haben. In seiner Serie "Maybe" (2011-2014) inszeniert Toledano mittels Fotografie und Video Fantasien über sein zukünftiges Leben, während er in "When I Was Six" (2013-2014) dem Verlust der eigenen Schwester nachspürt.
Neben dieser Auswahl von sechs Fotoserien zeigt die Ausstellung auch Joshua Seftels Dokumentarfilm "The Many Sad Fates of Mr. Toledano", der die Entstehungsgeschichte und Hintergründe der Serie "Maybe" erzählt und im vergangenen Jahr Premiere feierte. Phillip Toledano wurde 1968 in London geboren und lebt seit mehr als 20 Jahren in New York.