Genf (epd) Die Syrien-Gespräche haben nach UN-Angaben noch keine greifbaren Ergebnisse gebracht. Es sei weitere harte Arbeit an den Verhandlungstischen nötig, um eine politische Lösung des Syrien-Konflikts zu erreichen, sagte der UN-Sondergesandte, Staffan de Mistura, am Donnerstagabend in Genf.
Die Assad-Regierung habe keine weiteren Zugeständnisse bei humanitärer Hilfe und der Freilassung von Gefangenen gemacht habe. Beides sind Kernforderungen der Opposition, wie de Mistura erklärte. Die Regierung verweigere die Entsendung von Hilfsgütern in sechs belagerte Städte.
Freilassung der Gefangenen Thema
Es gebe keine Entschuldigung dafür, die notleidenden Menschen von Lebensmitteln und medizinischer Versorgung abzuschneiden. De Mistura unterstrich, dass er die Frage der Freilassung der Gefangenen bereits mehrfach auf den Tisch gelegt habe. Auch der UN-Sicherheitsrat verlangt vom Assad-Regime, die Gefangenen zu entlassen.
De Mistura will die Opposition und das Regime von Baschar al-Assad zur Bildung einer Übergangsregierung bewegen. Später sollen eine neue Verfassung verabschiedet und Wahlen abgehalten werden. Der Syrien-Konflikt begann vor fünf Jahren, mehr als 260.000 Menschen starben. Millionen Syrer sind auf der Flucht.
Die neue Genfer Runde der Syrien-Gespräche zur friedlichen Beilegung des Konflikts begann am Montag und soll bis Donnerstag nächster Woche dauern. Danach sind zwei weitere Runden geplant.