Berlin (epd) Alle neu ankommenden Flüchtlinge in Deutschland sollen ab Ende Mai den Flüchtlingsausweis erhalten. Bundesweit seien bereits rund 6.000 Asylsuchende in Besitz des Ankunftsnachweises, sagte Markus Richter, Abteilungsleiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, am Freitag in Berlin. Künftig sollen Flüchtlinge nur noch Sozialleistungen erhalten, wenn sie den Ausweis vorweisen können.
Seit Mitte Februar ausgegeben
Erste Flüchtlingsausweise waren seit Mitte Februar in Berlin sowie an einzelnen Standorten in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und dem Saarland ausgegeben worden. Berlin sei zugleich das erste Bundesland in dem flächendeckend mittlerweile alle neuen Flüchtlinge den Ankunftsnachweis erhalten, sagte Sozialsenator Mario Czaja (CDU). Dafür wurde ein neues Registrierungssystem für Asylsuchende eingeführt, das sogenannte System zum Ankunftsnachweis (Ankuna). Damit soll unter anderem auch die Bearbeitung von Asylverfahren deutlich beschleunigt werden.
Der Berliner Bundesamt-Abteilungsleiter Richter berichtete, dass derzeit in allen Bundesländern die technischen Voraussetzungen für die Umstellung auf das neue Registrierungssystem und die Ausgabe der Flüchtlingsausweise geschaffen werden. Zunächst sollen alle neu ankommenden Asylsuchenden den Ankunftsnachweis erhalten. Danach erhalten auch Flüchtlinge, die sich bereits länger in Deutschland aufhalten, das neue Personaldokument.