Genf (epd) Der UN-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, erklärte am Mittwoch in Genf, dass er wahrscheinlich erst am kommenden Montag mit den verfeindeten Parteien, dem Assad-Regime und der Opposition, zusammentreffen werde.
Im Laufe des Mittwochs seien Mitglieder der UN-Delegation in Genf angekommen, sagte de Mistura. Die Abordnungen der beteiligten Bürgerkriegsparteien würden im Laufe der kommenden Tage erwartet. Die neue Runde solle zunächst bis zum 24. März dauern, erklärte der Sondergesandte. Nach einer Pause solle es dann weitergehen. Der UN-Vermittler will getrennte Gespräche mit den Delegationen führen und Botschaften übermitteln.
Gespräche ausgesetzt
Die Parteien sollen sich über eine Übergangsregierung, eine neue Verfassung und freie und faire Wahlen austauschen. Das Thema Waffenstillstand werde von einer gesonderten Arbeitsgruppe behandelt, erklärte de Mistura. Die syrische Opposition hatte ihre Teilnahme an den Gesprächen infrage gestellt, weil das Assad-Regime die vereinbarte Feuerpause in dem Bürgerkriegsland nicht einhalte.
Die Syrien-Gespräche hatten Ende Januar in Genf begonnen. Es kam aber nicht zu direkten Kontakten zwischen dem Regime und der Opposition. De Mistura setzte die Gespräche aus und plante eine Wiederaufnahme für den 25. Februar. Dann hieß es, sie sollten am Montag dieser Woche wieder beginnen.
Der Syrien-Konflikt brach vor fünf Jahren aus. Das Assad-Regime, Rebellengruppen und Terrormilizen kämpfen um die Macht. Mehr als 260.000 Menschen wurden getötet, Millionen Syrer sind auf der Flucht.