Frankfurt a.M., Beirut (epd)Wie eine Sprecherin der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte, soll die humanitäre Hilfe die Städte Zabadani, Madaja und Moadamijah nahe Damaskus sowie Kafraja und Fuaa westlich von Aleppo erreichen.
Von der Außenwelt abgeschnitten
Im Gebiet um die Hauptstadt Damaskus versucht das Assad-Regime, die letzten von Rebellen gehaltenen Städte unter seine Kontrolle zu bringen. Aufgrund der Belagerungen leiden dort Tausende Menschen an Hunger, Dutzende sind Hilfsorganisationen zufolge schon an Mangelernährung gestorben. Auch die Rebellen haben im Nordwesten des Landes zwei Städte eingeschlossen.
Die Vereinten Nationen schätzen, dass in Syrien momentan mindestens 15 Orte von der Außenwelt abgeschnitten sind. In den Gebieten harren etwa 400.000 Männer, Frauen und Kinder aus. Bisher scheint das Assad-Regime nur einen sicheren Zugang zu den sieben Städten gewährleistet zu haben, deren Einwohner der Syrien-Kontaktgruppe zufolge die humanitäre Hilfe am dringendsten benötigen. Im Laufe der Woche sollen weitere Hilfslieferungen nach Kafra Batna nahe Damaskus und Deir ez-Zour im Osten des Landes folgen.
Am Dienstag hatte der UN-Sondergesandte Staffan de Mistura in Damaskus Vertreter der Assad-Regierung getroffen und den ungehinderten Zugang zu den Hungernden in den belagerten Städten gefordert. Ein UN-Sprecher in New York berichtete später, Assad habe dem Sondergesandten de Mistura Zugang für von den UN koordinierte Konvois zugesichert. Die Syrien-Unterstützergruppe, zu der auch Deutschland gehört, hatte sich vergangene Woche am Rande der Münchener Sicherheitskonferenz auf den Zugang für humanitäre Hilfe geeinigt.