Köln (epd)Zum Auftakt der diesjährigen didacta hat die nordrhein-westfälische Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) zu Investitionen in Bildung aufgerufen. Damit werde in den Fortschritt investiert, sagte Löhrmann am Dienstag bei der Eröffnung der weltweit größten Bildungsmesse in Köln. Bildung gestalte die Zukunft der Gesellschaft in entscheidendem Maße mit und habe deshalb auch für die NRW-Landesregierung oberste Priorität.
Zu der Fachmesse für Bildungswirtschaft werden bis Samstag rund 100.000 Besucher erwartet. Über 800 Aussteller aus rund 40 Ländern zeigen ihre Angebote aus den Themenbereichen Kita, Schule, Hochschule, Aus- und Weiterbildung.
Chancen neuer Medien nutzen
Ein Schwerpunkt des fünftägigen Programms mit mehr als tausend Veranstaltungen sind die Herausforderungen der Flüchtlingskrise für das deutsche Bildungssystem. "Der Zukunftsauftrag der Bildung besteht darin, unseren Kindern und Jugendlichen das notwendige Rüstzeug an die Hand zu geben und ihnen bestmögliche Startbedingungen zu bieten", erklärte Löhrmann. Dies gelte auch für die Kinder und Jugendlichen, die mit ihren Familien oder sogar alleine vor Krieg, Terror, Armut und Vertreibung geflohen seien.
Der gemeinsame Unterricht von Schülern mit und ohne Zuwanderungsgeschichte schaffe gegenseitiges Verständnis und Vertrauen und leiste einen wichtigen Beitrag für die schulische und gesellschaftliche Integration, betonte die Ministerin. Als wichtige Themen nannte Löhrmann auch die Inklusion von Menschen mit Behinderung und eine Stärkung der "Demokratiepädagogik" angesichts eines wachsenden Extremismus.
Zudem gelte es, die Chancen neuer Medien zu nutzen und Jugendliche fit zu machen für ihre kompetente Nutzung. "Das Digitale ersetzt aber nicht das Leben in der Realität, sondern ergänzt es", sagte die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin.