Berlin (epd)Den Worten müssten nun Taten folgen, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Wirtz am Freitag in Berlin. "Hier sieht die Bundesregierung an erster Stelle Russland in der Pflicht", ergänzte sie. Durch das militärische Eingreifen aufseiten des Assad-Regimes habe Russland den politischen Prozess zuletzt deutlich gefährdet. "Nun besteht die Chance, diesen Prozess zu retten", sagte Wirtz. In der Erklärung der Bundesregierung war von einem "Quantum Hoffnung" die Rede.
Sprecherin: Humanitäre Lage katastrophal
Die russischen Bombenangriffe in der Region Aleppo wurden zuletzt deutlich von der Bundesregierung kritisiert. Am Donnerstagabend vereinbarte die Syrien-Kontaktgruppe am Rande der Sicherheitskonferenz in München eine Feuerpause, die nach Angaben eines Sprechers des Auswärtigen Amts innerhalb der nächsten Woche erreicht werden soll.
Wirtz sagte, die Bundesregierung habe die Erwartung, dass die Zeit bis zum Waffenstillstand "nicht für verstärkte Angriffe genutzt wird". Zudem forderte die Bundesregierung, den humanitären Zugang zu belagerten Gebieten wie vereinbart sicherzustellen. Die humanitäre Lage in Syrien sei katastrophal, sagte Wirtz.