Berlin, Halle (epd)Das geht aus einer Antwort des Bundesfamilienministeriums auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Roland Claus (Die Linke) hervor, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt.
Ehrenamtliche entlasten
Wie zunächst die "Mitteldeutsche Zeitung" und die "Berliner Zeitung" (Montagsausgaben) berichtet hatten, sind rund 55 Prozent dieser schon vorhandenen Einsatzplätze in Ostdeutschland entstanden. Mit 197 Stellen entfallen die meisten dieser Stellen auf Sachsen-Anhalt, danach folgt Nordrhein-Westfalen mit 192. Die fünf ostdeutschen Bundesländer kommen denmnach zusammen auf 675 Stellen. Schlusslichter in dem Ranking sind die Stadtstaaten Bremen (sechs) und Hamburg (acht). Doch selbst große Flächenländer wie Bayern (56) und Baden-Württemberg (69) landen nur im Mittelfeld.
Ein Sprecher des Familienministeriums betonte, der Bundesfreiwilligendienst (Bufdi) "mit Flüchtlingsbezug" sei erst zum 1. Dezember 2015 angelaufen. Deshalb könnten noch gar nicht alle Stellen geschaffen sein. Zudem sei ihre Zahl seit dem Stichtag der Anfrage auf 1.387 geschlossene Vereinbarungen angewachsen. Davon würden knapp 20 Prozent mit Flüchtlingen besetzt.
Um Ehrenamtliche zu entlasten, will die Bundesregierung 10.000 neue Stellen im Bundesfreiwilligendienst schaffen. Das soll bei der Integration helfen, denn mitmachen können nicht nur einheimische Helfer, sondern auch die Flüchtlinge selbst. Das Programm "Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug" läuft bis zum 31. Dezember 2018 und kostet 50 Millionen Euro.
Insgesamt waren im Januar dieses Jahres knapp 41.800 Bundesfreiwillige im Einsatz. Nach Angaben des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben waren darunter rund 23.300 Frauen und 18.400 Männer. Der ganz überwiegende Anteil der Freiwilligen ist jünger als 27 Jahre alt (29.700). Nur rund 350 Ehrenamtlicher sind über 65 Jahre alt.