Rangeleien bei «Legida»-Demonstration in Leipzig

Rangeleien bei «Legida»-Demonstration in Leipzig
Nach einem Buttersäureanschlag im Vorfeld des Aufmarsches der fremdenfeindlichen «Legida»-Bewegung am Montag ermittelt die Polizei gegen Unbekannt.

Leipzig (epd)Die Täter hatten die Säure in einem Leipziger Fußgängertunnel freigesetzt. Offenbar sei von Gegendemonstranten versucht worden, den Zugang zur "Legida"-Versammlung zu erschweren. Der Tunnel musste wegen der Gesundheitsgefahr zeitweilig gesperrt werden, teilte die Polizei am Dienstag in Leipzig mit. Außerdem werde "die strafrechtliche Relevanz hinsichtlich aggressiven Verhaltens von "Legida"-Anhängern gegenüber Journalisten geprüft.

Mehrere Angriffe auf Journalisten

Nach Angaben der Initiative "Durchgezählt" versammelten sich am Montagabend rund 1.000 Demonstranten gegen "Legida", deren Aufmarsch wiederum rund 700 Personen vereinte. Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben wegen vereinzelter Straftaten, die sich auf Beleidigungs- und Körperverletzungsdelikte beziehen.

Die "Leipziger Volkszeitung" (Dienstagsausgabe) berichtete von mehreren Angriffe auf Journalisten. Zwar seien die "Legida"-Ordner eingeschritten. Jedoch sei die Situation nicht sofort unter Kontrolle gebracht worden.

Beim Auflösen beider Demonstrationen sei der Polizei kurzfristig die Kontrolle entglitten, hieß es weiter. Beide Lager konnten nach dem Bericht der Zeitung nicht mehr getrennt werden. Es sei zu Rangeleien gekommen, wobei ein Fotograf angegriffen wurde. Die Polizei habe unter anderem einen Gegendemonstranten aus der Menge gezogen.