Madrid (epd)Jetzt will sich der Bürgerbeauftragte der andalusischen Regionalregierung des Falls um den "Torero" Francisco Rivera Ordóñez annehmen, wie die spanische Tageszeitung "El País" (Onlineausgabe) am Dienstag berichtete. Der Bürgerbeauftragte soll die Einhaltung der Bürgerrechte garantieren, kann sich aber auch um Rechte und Schutz von Minderjährigen gegenüber Erziehungsberechtigten kümmern. Er kann jedoch keine Sanktionen aussprechen.
Verantwortungslos gehandelt
Der amtierende spanische Gesundheitsminister, Alfonso Alonso, erklärte im spanischen Rundfunk, der Stierkämpfer müsse über seine Verpflichtungen zum Schutz seiner Tochter nachdenken. Allerdings sei der Vater auch hinreichend dafür qualifiziert, um die Gefährdung des Kindes realistisch einzuschätzen.
Der Fall hat auch in den sozialen Netzwerken für großes Aufsehen gesorgt. Rivera wird dort beschuldigt, verantwortungslos gehandelt zu haben. Eine Tierschutzorganisation warf ihm vor, das Kind nicht im Sinne des Respekts vor den Tieren zu erziehen. Kollegen des Stierkämpfers wie der berühmte "El Cordobes" twitterten allerdings auch: "Wo ist das Problem, wenn wir unseren Kindern einen Beruf zeigen, den wir lieben und der voller ethischer Werte ist?"
Francisco Rivera Ordóñez hatte am Wochenende in einem sozialen Netzwerk ein Foto veröffentlicht, auf dem er mit seiner kleinen Tochter im Arm mit der "muleta", dem roten Tuch, gegen eine sogenannte "vaquilla" kämpft, eine zwei bis vier Jahre alten Kuh. Darunter schrieb er, schon sein Großvater habe so seinen Vater in den Stierkampf eingeführt und sein Vater ihn.