Frankfurt a.M. (epd)Im Plenarsaal des Bundestags findet eine Gedenkstunde statt, zu der Ruth Klüger, eine der jüngsten Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz, als Hauptrednerin erwartet wird. Zuvor will Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) im Parlamentsgebäude Paul-Löbe-Haus eine Ausstellung über Zwangsarbeit im ländlichen Raum eröffnen.
Sonderausstellung im DHM
Im Deutschen Historischen Museum (DHM) wird seit Dienstag die Sonderausstellung "Kunst aus dem Holocaust - 100 Werke aus der Gedenkstätte Yad Vashem" gezeigt. Die Werke sind in den Jahren 1939 bis 1945 entstanden. 24 der 50 ausgestellten Künstler wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die Ausstellung, die bis zum 3. April zu sehen ist, am Montagabend eröffnet.
Jahrestag der Befreiung
In Washington werden am Holocaust-Gedenktag in Anwesenheit von US-Präsident Barack Obama in der israelischen Botschaft amerikanische und polnische Bürger posthum mit dem Titel "Gerechte unter den Völkern" geehrt. Die israelische Gedenkstätte Yad Vashem vergibt diese Ehrung an Nichtjuden, die während des Holocaust ihr Leben riskierten, um Juden zu retten. Es ist die höchste staatliche Ehrung Israels und mit einer Ehrentafel in der Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem verbunden.
Der Internationale Holocaust-Gedenktag wird seit 2006 jährlich am Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau begangen. Bereits 1996 hatte in Deutschland der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus festgelegt. Rund 1,1 Millionen Menschen, vor allem Juden, wurden in Auschwitz umgebracht. Insgesamt wurden in den Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten rund sechs Millionen Juden ermordet.