Brüssel, Genf (epd)Während im Sommer vergangen Jahres noch 73 Prozent der ankommenden Flüchtlinge Männer waren, sind es nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks in Genf derzeit noch knapp 45 Prozent. Mehr als ein Drittel sind Kinder: Sie stellen 34 Prozent der in Europa Schutzsuchenden, Frauen 21 Prozent, wie die "Financial Times" am Mittwochabend ergänzend berichtete.
Verschärfte Asylverfahren
Ein Grund für die starke Verschiebung sind dem Online-Zeitungsbericht zufolge verschärfte Asylverfahren, die es tendenziell Frauen und Kindern leichter machen, Schutz in Europa zu bekommen. Außerdem würden viele Männer, die im vergangenen Jahr alleine ankamen, nun versuchen, ihre Familien nachzuholen. 2015 kamen insgesamt gut eine Million Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Europa.