Genf (epd)Im Jahr 2015 sei die Zahl der Arbeitslosen auf 197 Millionen angewachsen und habe damit um nahezu eine Million über dem Wert von 2014 gelegen, teilte die Internationale Arbeitsorganisation am Dienstag in Genf mit.
Unsichere Verhältnisse
Zudem sei eine weitere Zunahme der Arbeitslosigkeit um 3,4 Millionen bis 2017 zu erwarten. Verantwortlich für das Plus bei den Stellensuchenden im vergangenen Jahr sei vor allem die Lage in den Schwellen- und Entwicklungsländern gewesen. In Lateinamerika, mehreren asiatischen Ländern, vor allem China, sowie Erdöl exportierenden arabischen Ländern habe sich die Beschäftigungslage in den letzten Monaten des Jahres 2015 weiter verschlechtert. In den meisten Industrieländern hingegen seien mehr Jobs geschaffen worden als weggefallen.
Weiter gab die Internationale Arbeitsorganisation an, dass weltweit 1,5 Milliarden Menschen in unsicheren Verhältnissen beschäftigt sind. Das sei fast die Hälfte aller Beschäftigten. In Südasien und in den Ländern Afrikas südlich der Sahara müssten sich über 70 Prozent der Erwerbstätigen mit einer unsicheren Beschäftigung begnügen.
Menschen in unsicheren Beschäftigungsverhältnissen verfügen in der Regel über keine soziale Absicherung im Falle von Krankheit oder Arbeitslosigkeit. Sie erhalten stark schwankende Löhne und sind nahezu täglich kündbar.