Berlin (epd)Verbraucher könnten im Internet nur dort Verantwortung für sensible Informationen übernehmen, wo sie dazu in der Lage seien, sagte die Vorsitzende des Sachverständigenrats, Lucia Reisch, bei der Vorstellung von zwölf Empfehlungen für die Verbraucherpolitik am Dienstag in Berlin. So seien Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) etwa im Finanzsektor oder im Online-Handel derart umfangreich und schwer verständlich, dass sie eine höhe Hürde für den Verbraucher darstellten. Die AGB müssten viel verständlicher sein, verlangte Reisch.
Auf einer DIN A4-Seite
Auch Änderungen der Geschäftsbedingungen und damit der Verwertung von Daten müssten dem Verbraucher "konkret und einfach" erklärt werden. Der Sachverständigenrat empfiehlt die Zusammenstellung der wichtigsten Informationen im Umfang von einer DIN A4-Seite.
Bundesverbraucherschutzminister Heiko Maas (SPD) erwartet, dass Verbraucherschutzverbände künftig eine größere Rolle für Konsumenten spielen. Der Verbraucher stehe im Internet oftmals multinationalen Konzernen gegenüber. Um den Einzelnen zu unterstützen, sollten die Verbände "die Rechte von Verbrauchern bei Datenrechtsverstößen" verteidigen, sagte Maas.