Berlin, Istanbul (epd)Die zehn Opfer des Terroranschlags in Istanbul kommen offenbar alle aus Deutschland. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts sagte am Mittwoch in Berlin, die Zahl deutscher Todesopfer habe sich auf zehn erhöht. Sieben deutsche Verletzte seien vor Ort im Krankenhaus behandelt worden, fünf davon auf der Intensivstation.
Nicht gezielt gegen Deutsche
Am Mittwoch besuchte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) Istanbul, um mit seinem Amtskollegen Efkan Ala über den Stand der Ermittlungen zu reden sowie die Verletzten und den Tatort zu besuchen. De Maizière betonte bei seinem Besuch, es gebe nach bisherigem Ermittlungsstand keine Hinweise darauf, dass sich der Selbstmordanschlag zwischen Blauer Moschee und Hagia Sophia am Dienstag gezielt gegen Deutsche gerichtet habe. Er sehe auch keinen Grund, von Reisen in die Türkei abzusehen. Gleichwohl sollten die Hinweise des Auswärtigen Amts beachtet werden, sagte er.
Regierungssprecher Steffen Seibert kündigte zudem an, dass am Donnerstag auch Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) in die Türkei reisen wird. Anlass sind die Vorbereitungen für die ersten deutsch-türkischen Regierungskonsultationen Ende nächster Woche.