Offenburg, Berlin (epd)Eine 57-jährige wohnungslose Frau ist die erste Kältetote dieses Winters. Das teilte die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) am Mittwoch in Berlin mit. Die Frau sei bereits am 6. Dezember in einem Waldstücke in der Nähe von Offenburg an Unterkühlung gestorben, habe die Polizei erst jetzt bestätigt.
Zusätzlich Anstrengungen nötig
Angesichts des Wintereinbruchs und der steigenden Wohnungslosenzahlen seien zusätzlich Anstrengungen der Kommunen in der "Kältehilfe" und bei der Unterbringung Obdachloser nötig, betonte die BAGW. Deshalb sollten die Städte und Gemeinden ihre Sozialarbeit ausbauen, Notrufnummern für obdachlose Menschen einrichten, U-Bahnstationen, Bahnhöfe und beheizte öffentliche Gebäude öffnen und zusätzliche Räumlichkeiten anmieten. Wohnungslose Frauen bräuchten separate und sichere Unterkünfte, hieß es.
Durch die Kälte bedroht seien rund 39.000 wohnungslose Menschen, die ganz ohne Unterkunft auf der Straße leben, stellte die Arbeitsgemeinschaft fest. Seit 1991 sind den Angaben zufolge mindestens 289 obdachlose Menschen erfroren.