Berlin, Köln (epd)"Die feigen und abscheulichen Übergriffe werden wir nicht hinnehmen", erklärte Maas am Dienstag in Berlin. "Das ist offenbar eine völlig neue Dimension organisierter Kriminalität." Alle Täter müssten konsequent ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden. "Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen in unseren Städten blanker Gewalt schutzlos ausgeliefert sind."
Komplett neue Dimension
Auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) äußerte sich bestürzt. Die angezeigten Straftaten hätten sich aus einer großen Tätergruppe gezielt gegen Frauen gerichtet und müssten umgehend und umfassend aufgeklärt werden, sagte sie "Spiegel online". Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, sei dies eine Ungeheuerlichkeit, erklärte Dreyer. "Es wäre eine komplett neue Dimension, die in keiner Weise toleriert werden darf und auf die mit aller Härte reagiert werden muss." Die mutmaßlichen Täter hätten den Opfern und dem friedlichen Zusammenleben in Deutschland sehr geschadet.
Mehrere hundert junge Männer hatten in kleineren Gruppen in der Silvesternacht offenbar vor allem Frauen umringt, bedrängt und zum Teil massiv sexuell belästigt und bestohlen. Die Zahl der Anzeigen stieg am Dienstag auf 90. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) und weitere Vertreter der Stadt wollten am Dienstag mit dem Kölner Polizeipräsidenten und dem Präsidenten der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin über das weitere Vorgehen beraten.