Genf (epd)Dabei müssten die Gründe für die Flucht beseitigt werden, sagte Grandi am Montag in Genf. Auch würden ausreichende politische und finanzielle Ressourcen benötigt. "Das UN-Flüchtlingshilfswerk befindet sich in schwerem Fahrwasser", erklärte Grandi. Neben zahlreichen Konflikten, knappen Kassen und neuen Herausforderungen für das Grundrecht auf Asyl sei auch die wachsende Ausländerfeindlichkeit in vielen Ländern ein gefährliches Problem.
Lebensbedingungen verbessern
Der Italiener Grandi hat mit dem neuen Jahr die Nachfolge von António Guterres angetreten, der das Amt des Hochkommissars für mehr als zehn Jahre bekleidet hatte. Grandi arbeitet seit 27 Jahren für die UN, unter anderem in Afrika, Asien und dem Mittleren Osten. Zuletzt hatte der 58-Jährige das Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten, UNRWA, geführt.
Grandi kündigte an, eng mit Regierungen, der Zivilgesellschaft und anderen Partnern zusammenzuarbeiten, um die Lebensbedingungen von Flüchtlingen, Vertriebenen und Staatenlosen zu verbessern. Die Zahl der Flüchtlinge ist derzeit so hoch wie seit dem Weltkrieg nicht mehr. Nach UN-Angaben liegt sie bei etwa 60 Millionen.