Berlin (epd)"Wir machen damit ein Angebot für alle, denen Silvesterfeuerwerk mit Böllern und Krachern Unbehagen statt Vergnügen bereitet", erklärte "Brot für die Welt"-Präsidentin Cornelia Füllkrug-Weitzel. Die Idee sei, statt Geld für Feuerwerk auszugeben für Menschen in Not zu spenden. Das Glitzern am Nachthimmel sei von kurzer Dauer - die Freude, mit Menschen weltweit geteilt zu haben, währe viel länger.
Selbsthilfeprojekte in mehr als 90 Ländern
Füllkrug-Weitzel wies Vorwürfe zurück, die Aktion gönne den Menschen keinen Spaß. "Wir denken nicht, dass es unserer Gesellschaft an Spaß oder Konsum fehlt. Eher, dass wir vor lauter Spaßorientierung verpassen könnten, was das Leben an Glück und Freude bereithält", erklärte die Pfarrerin. Es bestehe die Gefahr, "dass wir vor lauter Konsum die natürlichen Lebensgrundlagen, die kommenden Generationen und die Armen ruinieren könnten." Teilen mache dagegen Freude, es vermehre die Hoffnung und Chancen, fügte sie hinzu.
Die Aktion "Brot statt Böller" gibt es seit mehr als 30 Jahren. Erstmals sammelte die evangelische Kirchengemeinde Bargteheide in Schleswig-Holstein 1981 unter diesem Motto Spenden zugunsten von "Brot für die Welt". Das Hilfswerk selbst wurde 1959 gegründet. Das Werk unterstützt Selbsthilfe- und Lobbyprojekte in mehr als 90 Ländern weltweit. Im Zentrum stehen die Überwindung von Hunger und Mangelernährung sowie die Wahrung der Menschenrechte.