Berlin (epd)"Wir wissen heute nicht, welche Anforderungen noch auf uns zukommen", sagte Sigmar Gabriel am Freitag beim SPD-Parteitag in Berlin. Sollten das Mandat verändert und die direkte Beteiligung an Kampfhandlungen oder Bodentruppen eingefordert werden, "werde ich die Mitglieder der SPD fragen, wie ihre Position ist", sagte Gabriel.
Nur sie dürften entscheiden, wie die Position der SPD in dieser Frage wäre. Deutschland beteiligt sich derzeit unter anderem mit Aufklärungstornados und Tankflugzeugen am Kampf gegen den "Islamischen Staat" in Syrien und dem Irak. Direkte Kampfhandlungen und die Entsendung von Bodentruppen schließt die Bundesregierung bislang aus.
Beteiligung verteidigt
Gabriel, der sich am Freitag der Wiederwahl an die Spitze der Partei stellte, verteidigte vor den Delegierten die Entscheidung für eine Beteiligung am Syrien-Einsatz. Er wolle sich nicht vorstellen, was es für das deutsch-französische Verhältnis und für Europa bedeutet hätte, wenn Deutschland die Unterstützung verweigert hätte. Dennoch verstehe er auch die Zweifler, sagte Gabriel. Die Frage nach Krieg und Frieden sei die vielleicht schwierigste verantwortungsvoller Politik.