Brüssel (epd)Die EU-Kommission stellte am Mittwoch in Brüssel den Entwurf für eine Verordnung vor, mit der das sogenannte Geoblocking von Inhalten im Internet abgeschafft werden soll. Bisher verhindert der Schutz des Urheberrechts, dass manche Inhalte im Ausland abgespielt werden.
"Wir wollen die grenzüberschreitende Portabilität von Inhalten sicherstellen", sagte Andrus Ansip, Vizepräsident der Kommission für den digitalen Binnenmarkt: "Wer rechtmäßig Filme, Bücher, Fußball-Spiele oder Fernsehserien erworben hat, muss sie auch überall in Europa auf Reisen mitnehmen und nutzen können." Die unterschiedlichen nationalen Urheberrechtssysteme führten bisher dazu, dass zum Beispiel Kunden von Videodiensten ihr Abo auf Reisen im Ausland nicht nutzen konnten.
Zugang wie zu Hause
Innerhalb der EU sollen Bürger Zugang zu Musik, Filmen und Spielen haben, als wären sie zu Hause, heißt es in der Mitteilung der EU-Kommission. Der Entwurf zielt ab auf eine Verordnung, die durch ihre Verabschiedung automatisch in allen 28 Mitgliedsstaaten der EU gelten würde. Das neue Verbraucherrecht soll voraussichtlich ab 2017 gelten.