Berlin (epd)Die Bundesländer haben in diesem Jahr bereits rund 16.700 Menschen abgeschoben. Spitzenreiter sind Bayern und Nordrhein-Westfalen, die von Januar bis November jeweils etwa 3.000 Ausländer abgeschoben haben, wie aus einer vom Mediendienst Integration am Mittwoch veröffentlichten Statistik hervorgeht. Die Experten hatten dazu alle Bundesländer befragt.
Wesentlich mehr Menschen verließen aber freiwillig das Land: Die Zahl der freiwilligen Ausreisen lag im laufenden Jahr bis Ende November bei mehr als 34.500.
Bund: Länder sollen konsequenter vorgehen
Der Umfrage zufolge haben Baden-Württemberg und Hessen jeweils rund 1.800 Abschiebungen durchgesetzt, Sachsen rund 1.250. In allen anderen Bundesländern lag die Zahl im dreistelligen Bereich mit Ausnahme von Bremen. Die Hansestadt schob nach eigenen Angaben 32 Menschen ab.
2014 hat Deutschland laut einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion aus dem Frühjahr knapp 10.900 Menschen abgeschoben. Wegen der hohen Zahl Asylsuchender in diesem Jahr hatte der Bund wiederholt darauf gedrungen, dass die Bundesländer in diesem Bereich konsequenter vorgehen.