Berlin (epd)Mehr als die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland fühlt sich bei der Arbeit gehetzt. Das geht aus dem "Index Gute Arbeit 2105" hervor, den der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am Donnerstag in Berlin vorstellte. Für den aktuellen Bericht standen bei den Befragungen von knapp 5.000 Arbeitnehmern die Arbeitsverdichtung und ihre Auswirkungen im Mittelpunkt.
Aber auch ein Drittel der Arbeitnehmer sehen sich nur selten unter Zeitdruck. Dass sie "nie" ins Rennen kommen, sagen 15 Prozent. Als häufigsten Grund für den Zeitdruck nennen die Arbeitnehmer das sogenannte "Multitasking" - also ständig mehrere Dinge gleichzeitig erledigen zu müssen. Fast genau so viele (63 Prozent) machen die unzureichende Personalausstattung in ihrem Betrieb und ungeplante Zusatzaufgaben (61 Prozent) für den Stress verantwortlich.
Noch mehr Arbeitsverdichtung
Ein Drittel der Arbeitnehmer, die unter Druck sind, lassen die Pause aus. Die schlechtesten Bedingungen herrschen im Gesundheitswesen und im Baugewerbe. Dort ist der Zeitdruck besonders hoch. Und der Trend geht weiter in Richtung Arbeitsverdichtung: 60 Prozent der Beschäftigten in allen Branchen bejahen die Frage, dass sie im Vergleich zum Vorjahr in derselben Zeit heute mehr leisten müssen.