Berlin (epd)Die letzten Bestände sollten noch am Mittwoch vernichtet werden, teilten das Bundesverteidigungsministerium und das Auswärtige Amt in Berlin mit. Deutschland hatte sich 2010 im Zuge einer weltweiten Ächtung von Streumunition im sogenannten Oslo-Übereinkommen dazu verpflichtet, das Kampfmittel nicht mehr einzusetzen oder anzuschaffen. Der Bestand sollte innerhalb von acht Jahren beseitigt werden.
Drei Jahre vor Ablauf der Frist
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sagte, Deutschland habe seine Verpflichtungen drei Jahre schneller erfüllt als vertraglich festgelegt. Dies sei ein Beitrag zur weltweiten Abrüstung. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hob hervor, die Regierung wolle auch andere Länder darin unterstützen, Streumunition zu entsorgen.
Den Angaben zufolge hat die Bundeswehr das explosive Kampfmittel, das aus einem großen Behälter mit mehreren kleineren Behältnissen besteht, selbst nie eingesetzt. Zur Zeit des Kalten Krieges habe es aber einen Bestand von einer halbe Millionen Behältern Streumunition in der Bundesrepublik gegeben. Das Kampfmittel stelle für den Menschen auch nach einem bewaffneten Konflikt noch ein hohes Risiko dar, weil im direkten Einsatz ein erheblicher Prozentsatz nicht explodiere, möglicherweise aber später.