Berlin (epd)Im Rentenversicherungsbericht wird für den Westen Deutschlands ein Plus von 4,4 Prozent vorausberechnet, für den Osten von fünf Prozent. Die tatsächliche Erhöhung wird erst im März feststehen, wenn alle Daten vorliegen.
Die Rentenversicherung hatte bereits Ende Oktober eine Erhöhung der Altersbezüge um vier bis fünf Prozent angekündigt. Auf lange Sicht werden die Rentensteigerungen dann wieder um zwei Prozent pendeln, wie aus dem Bericht hervorgeht. Den Modellrechnungen zufolge steigen die Renten so bis zum Jahr 2029 um insgesamt rund 41 Prozent.
Einnahmen entwickeln sich positiv
Zugleich sinkt aber das Rentenniveau. Betrug es 2014 noch 48,1 Prozent vor Steuern, sinkt es auf 47,6 Prozent im Jahr 2020 und dann weiter bis auf 44,6 Prozent im Jahr 2029. Das bedeutet bekanntermaßen, dass die gesetzliche Rente nicht mehr ausreicht, den Lebensstandard im Alter zu sichern. Im kommenden Jahr steigt das gesetzliche Renteneintrittsalter um einen weiteren Monat auf dann 65 Jahre und fünf Monate.
Die Einnahmen der Rentenversicherung entwickeln sich weiter positiv. Dem Bericht zufolge stiegen sie bis Oktober dieses Jahres um drei Prozent. Für das Jahresende wird eine Nachhaltigkeitsrücklage von 33,7 Mrd. Euro geschätzt. Das entspricht 1,75 Monatsausgaben. Der Beitrag bleibt vorläufig stabil bei 18,7 Prozent und soll dem Bericht zufolge erst nach 2020 wieder steigen, ein Jahr später als bisher angenommen. Von da an steigt er schrittweise bis auf 21,5 Prozent im Jahr 2029.
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) erklärte, die Rentenfinanzen entwickelten sich positiver als erwartet. Das Rentenpaket sei solide finanziert. Die Rentenversicherung muss dafür knapp sieben Milliarden Euro mehr für verbesserte Mütterrenten aufbringen. Die Ausgaben für die Rente mit 63 steigen von gegenwärtig jährlich rund zwei Milliarden auf drei Milliarden Euro bis 2030.