Berlin (epd)Die Auswirkungen von Naturgewalten wie Erdbeben oder Wirbelstürmen können durch eine gesicherte Ernährung der Menschen eingedämmt werden. "Wer Hunger hat, ist verletzlicher bei Katastrophen, Kriegen und Konflikten", sagte Peter Mucke, Geschäftsführer des "Bündnisses Entwicklung Hilft", bei der Vorstellung des Weltrisikoberichts am Dienstag in Berlin. Umgekehrt hätten mit Lebensmitteln gut versorgte Menschen bei Naturkatastrophen und Konflikten bessere Überlebenschancen.
"Wer hungert, kann weder Vorräte für den Katastrophenfall anlegen noch langfristige Maßnahmen zur Anpassung an Katastrophenrisiken ergreifen", sagte Mucke. In solchen Fällen blieben etwa Umweltschutz oder andere vorbeugende Strategien auf der Strecke. Allerdings müsse es rein rechnerisch keinen Hunger geben. Hunger entstehe erst durch eine ungerechte Verteilung von Lebensmitteln, Verschwendung, Verluste bei der Ernte oder beim Transport.
Vanuatu besonders gefährdet
Unter den weltweit 171 untersuchten Ländern weist der Inselstaat Vanuatu im Südpazifik das größte Risiko für eine weitreichende Zerstörung durch Naturkatastrophen auf. Auf den Rängen zwei und drei folgen Tonga und die Philippinen. Deutschland liegt auf Platz 146.
Der Weltrisikobericht wird jedes Jahr vom "Bündnis Entwicklung Hilft" vorgelegt. Darin haben sich die Hilfsorganisationen "Brot für die Welt", Christoffel-Blindenmission, Kindernothilfe, medico international, Misereor, terre des hommes und Welthungerhilfe zusammengeschlossen.