Gauck: Schmidt war «leidenschaftlich vernünftiger Denker»

epd-bild / Rolf Zöllner
Bundespräsident Joachim Gauck.
Gauck: Schmidt war «leidenschaftlich vernünftiger Denker»
Bundespräsident Joachim Gauck hat der Familie von Altkanzler Helmut Schmidt nach dessen Tod sein Beileid ausgesprochen.

Berlin (epd)"Wir trauern um einen der bedeutendsten deutschen Politiker der Nachkriegszeit", heißt es in einem am Dienstag übermittelten Schreiben an Schmidts Tochter Susanne Kennedy-Schmidt. Helmut Schmidt sei ein "leidenschaftlich vernünftiger Denker" gewesen, der mit seiner Vorstellung von Politik als "pragmatisches Handeln zu sittlichen Zwecken" auch nach dem Ausscheiden aus der aktiven Politik als Verleger und Publizist ein aufmerksamer politischer Beobachter geblieben sei.

Ein bleibendes Vorbild

Mit seinen Tugenden werde er auch künftigen Politikergenerationen ein bleibendes Vorbild sein, schreibt Gauck. Dazu zählte er "Unabhängigkeit des Geistes, Mut und Pflichtbewusstsein" auf. "Helmut Schmidt wird uns allen als ein Mensch in Erinnerung bleiben, der in seltener Einheit ein Mann der Tat, des klaren Gedankens und des offenen Wortes war", heißt es in dem Kondolenzschreiben. "Mit großer Verehrung werden wir sein Andenken bewahren."

Helmut Schmidt starb am Dienstag im Alter von 96 Jahren in Hamburg. Er war von 1974 bis 1982 Bundeskanzler.