Rottenburg am Neckar (epd)Studenten haben eine mobile Toilette entwickelt, die in Entwicklungsländern mit geringem Materialeinsatz nachgebaut werden kann. Obendrein liefert sie noch Dünger. "Die festen und flüssigen Bestandteile werden darin in zwei Behältern getrennt und wieder aufbereitet", beschreibt Christian Wolfram die Funktionsweise der Toilette. Er und Svenja Deck von der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg am Neckar haben an dem Trocken-WC mitgearbeitet.
Verwendet werden dazu unter dem Sitz mit einer größeren Öffnung und einer vertieften kleinen zwei dicht aneinandergestellte Kanister. "Nach etwa sechs Stunden ist der Urin in dem Gefäß bakterienfrei und dient als Dünger", sagt Deck. Die festen Anteile kommen in einen Komposter, so dass fruchtbarer Boden entsteht. Zwei Fliegen habe man so mit einer Klappe geschlagen: ein stilles Örtchen plus Einnahmemöglichkeiten.
Das Rottenburger Klo funktioniert ohne Spülung. Doch Händewaschen ist möglich: Dazu wird das Regenwasser vom Dach über Rohre aufgefangen und in Kanister geleitet. Das benutzte Wasser kann später noch zur Bewässerung von Feldern eingesetzt werden.