Berlin (epd)In der Umwelttechnik gebe es nur noch wenige Fortschritte, kritisierte der verkehrspolitische Sprecher des VCD, Gerd Lottsiepen, am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung der jährlichen Auto-Umweltliste. Die Politik müsse mehr Anreize schaffen, etwa durch neue Grenzwerte beim Kohlendioxid-Ausstoß. Nur dadurch sei die Autoindustrie zur Entwicklung umweltfreundlicherer Autos zu bewegen. Besonders die deutschen Hersteller sollten solche Fahrzeuge zudem nicht nur im Premiumbereich anbieten.
Der Vorjahressieger, der Lexus CT 200h, ist auch 2015 Sieger der VCD-Auto-Umweltliste. Der Hybridwagen erreichte 8,08 Punkte von zehn möglichen Punkten. Auf Platz zwei schaffte es ein Newcomer, der Peugeot 208 Active BlueHDi 100 Stop&Start, mit 8,05 Punkten. Die technisch identischen Erdgas-Autos Volkswagen eco up!, Seat Mii Ecofuel und Skoda Citigo CNG Green tec erreichten Platz drei (8,03 Punkte) in dem Ökoranking. Bei der Bewertung der Umweltfreundlichkeit wurden vom VDC der CO2-Ausstoß zu 60 Prozent, die Lärmbelastung zu 20 Prozent, der Ausstoß von Luftschadstoffen zu 15 Prozent sowie Schadstoffe, die die Natur schädigen wie Stickoxide, zu fünf Prozent einbezogen.
Keine "technologische Revolution" in Sicht
Damit zählten Hybrid-, Diesel- sowie Erdgasfahrzeuge immer noch zu den klimaschonendsten Autos. Elektroautos wurden aus methodischen Gründen nicht bewertet. Eine neue "technologische Revolution" sei weiter nicht in Sicht, kritisierte Lottsiepen. Verbraucher, denen der Klimaschutz wichtig ist, sollten deshalb bewusst überlegen, wann sie tatsächlich ein Auto benötigen und wann sie darauf verzichten können. Laut einer aktuellen Untersuchung des Umweltbundesamts ist der Straßenverkehr der einzige Sektor, in dem der Kohlendioxid-Ausstoß in Deutschland weiter zunimmt.