Regierung und Rabbiner bestürzt über Anschläge auf Palästinenser

Regierung und Rabbiner bestürzt über Anschläge auf Palästinenser
In Deutschland haben Bundesregierung und jüdische Rabbiner bestürzt auf die jüngsten Anschläge im palästinensischen Westjordanland reagiert.

Berlin, Jerusalem (epd) Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte, die Regierung verurteile die Anschläge als "unmenschlichen Terrorakt". Die Brutalität, mit der die Familien in ihren Wohnhäusern mit Brandsätzen angegriffen wurden, sei schockierend. "Wir begrüßen es, dass die israelische Regierung diese Tat mit unmissverständlichen Worten verurteilt hat und der Verfolgung der Täter höchste Priorität einräumt", sagte die Sprecherin.

Ein Kleinkind ums Leben gekommen

Bei dem Brandanschlag auf zwei Häuser in dem Dorf Duma war in der Nacht auf Freitag ein Kleinkind ums Leben gekommen, vier Menschern wurden den Angaben zufolge schwer verletzt. Zuvor waren mehrere Moscheen im Westjordanland angezündet worden. Hinter den Taten werden radikale israelische Siedler vermutet.

Deutsche Rabbiner geschockt

Für die Vereinigung orthodoxer Rabbiner in Deutschland sagte Vorstandsmitglied Avichai Apel: "Das Judentum verbietet uns jede Art von Gewalt." Gewaltanwendung und Gewaltbereitschaft stellten einen Angriff auf die Grundwerte der zivilisierten Gesellschaft dar. Einzig legitime Formen der Auseinandersetzung in einer demokratischen Gesellschaft seien freier Meinungsaustausch und sachliche Diskussion, sagte Rabbiner Apel. Den Anschlagsopfern und deren Angehörigen gelte das tief empfundene Mitgefühl der Rabbinerkonferenz.