New York (epd)Deutschland werde 100 Millionen Euro beitragen, sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) bei einem Sondertreffen der G-7-Außenminister in New York am Dienstag (Ortszeit). Deutschland, derzeit Vorsitzender der G-7, hatte dazu eingeladen. Außer den G-7 nahmen zehn weitere Staaten aus Europa und der Golfregion an dem Treffen teil.
Bedarf gestiegen
Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, António Guterres, dankte Deutschland für die Initiative. Das Hilfssystem der UN entrinne mit den neuen Zusagen der Pleite. Zwar habe die Hilfsbereitschaft der Staatengemeinschaft in den vergangenen Jahren zugenommen, doch sei der Bedarf im gleichen Zeitraum noch stärker gestiegen. Syrer seien weiter nach Europa geflohen, auch weil sie wegen der fehlenden Hilfe nicht mehr in den Nachbarländern hätten bleiben können.
Steinmeier sagte, mit Blick auf die Flüchtlingsbewegungen und die Konsequenzen seien alle in der Pflicht, für eine bessere Ausstattung von UN-Flüchtlingshilfswerk und Welternährungsprogramm zu sorgen. "Ich glaube, dass wir allen Grund dazu haben, alles, aber auch alles zu versuchen, dass die Menschen nicht aus purer Not die Nachbarschaft Syriens verlassen", betonte Steinmeier. Gemeinsam mit den UN müsse man den Menschen helfen, in der Region bleiben zu können und so eine weitere Fluchtdynamik verhindern.
Vier Millionen Syrer geflohen
Insgesamt veranschlagen die UN den gesamten Finanzbedarf für Helfer in der Syrienkrise in diesem Jahr auf mehr als 6,6 Milliarden Euro. 3,9 Milliarden Euro hatten vor den neuen Zusagen noch gefehlt. Deutschland hat mit der jüngsten Zusage seinen Anteil an den Hilfen für syrische Flüchtlinge auf mehr als 340 Millionen Euro erhöht. Den UN zufolge sind bislang mehr als vier Millionen Syrer aus ihrer Heimat geflohen. Fast doppelt so viele sind durch Kämpfe und Gewalt im Land vertrieben worden.