Berlin (epd)In Deutschland würden stündlich 320.000 der Einwegbecher verbraucht, pro Jahr fast 2,8 Milliarden Stück, erklärte der Bundesgeschäftsführer der Umwelthilfe, Jürgen Resch, am Mittwoch in Berlin. «Coffee to go-Becher sind ein wahrer Fluch für die Umwelt», fügte er hinzu.
Abgabe von 20 Cent pro Becher
Der Einwegtrend lässt sich nach Auffassung der Umwelthilfe stoppen, wenn die bislang kostenfrei angebotenen Wegwerfprodukte teurer werden. Deshalb schlägt die Organisation eine Abgabe von 20 Cent pro Becher vor. Außerdem könnten große Kaffeehausketten Mehrwegbechersysteme zum Ausschank anbieten. Auch müsse für die Möglichkeit stärker geworben werden, selbst mitgebrachte und verschließbare Mehrwegbecher in Cafés wiederbefüllen zu lassen. «Einen Kaffee kann man unterwegs auch ohne Abfall genießen», erklärte Resch.
Für die Herstellung der Coffee to go-Becher sind laut Umwelthilfe im Jahr 64.000 Tonnen Holz, 1,5 Milliarden Liter Wasser, 11.000 Tonnen Kunststoff und eine Energiemenge notwendig, mit der sich eine Kleinstadt ein Jahr lang versorgen ließe. «Diese Probleme dürfen wir nicht länger ignorieren», sagt Resch.