Filmtipps: Diese Woche neu im Kino

Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen Brad Birds "A World Beyond", ein Science-Fiction-Abenteuer mit George Clooney sowie "Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern", ein Film über die Licht- und Schattenseiten der sexuellen Selbstbestimmung geistig Behinderter.

A World Beyond (USA 2015)

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Der reale, im Jahr 1952 errichtete Disney-Themenpark "Tomorrowland" bietet die perfekte Umgebungsplattform für Brad Birds verspieltes wie zugleich moralinsaures Science-Fiction-Abenteuer: Die technikinteressierte und wissenschaftsliebende Teenagerin Casey Newton trifft auf den in die Jahre gekommenen und desillusionierten Erfinder Frank Walker. Dieser wurde aus seiner Heimat, dem Paralleluniversum "Tomorrowland", verbannt. Um den düsteren Plan des neuen Herrschers David Nix, die wunderbare Welt in einen Ort des Grauens zu verwandeln, vereiteln zu können, müssen Casey und Frank zusammen arbeiten.

Regie: Brad Bird. Buch: Damon Lindelof, Brad Bird. Mit: George Clooney, Britt Robertson, Judy Greer, Kathryn Hahn, Hugh Laurie, Keegan-Michael Key, Tim McGraw, Pierce Gagnon. Länge: 130 Minuten. FSK: ab 12 Jahre.

Die Augen des Engels (Großbritannien, Italien, Spanien 2014)

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Der Filmemacher Thomas Lang will einen spektakulären Mordfall an einer Studentin zu einem Drehbuch verarbeiten und reist für Recherchen nach Siena. Dort trifft er auf sensationslüsterne Fotografen und die Studentin Melanie - und hat nicht nur mit dem mysteriösen und verwirrenden Fall und der Frage nach Wahrheit und Fiktion zu kämpfen, sondern auch mit privaten Problemen. Angelehnt an den Fall Amanda Knox, den spektakulärsten Mordprozess der jüngeren italienischen Geschichte, erzählt Michael Winterbottom von einer Wahrheitssuche, die sich im Labyrinth aus Medienstorys, Spekulation und Projektion verliert, am Ende jedoch eine beachtliche, konsequente Wendung nimmt.

Regie: Michael Winterbottom. Buch: Paul Viragh. Mit: Daniel Brühl, Kate Beckinsale, Valerio Mastandrea, Cara Delevingne, Ava Acres, Genevieve Gaunt, Sai Bennett. Länge: 101 Minuten. FSK: ab 12 Jahre.

Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern (Schweiz, Deutschland 2015)

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Mit ihrem mutigen sowie komischen Drama, das von einer grandiosen Hauptdarstellerin lebt, leuchtet Stina Werenfels gleichermaßen Licht- und Schattenseiten der sexuellen Selbstbestimmung geistig Behinderter aus: Dora (Victoria Schulz) ist ein lebenslustiges und aufgewecktes, junges Mädchen, hat es jedoch auf Grund ihrer geistigen Entwicklungsstörung nicht immer leicht. Als die Mutter ihre Medikamente absetzt, blüht sie richtiggehend auf und beginnt vor allem ihre Sexualität mit dem zwielichtigen Peter neu zu entdecken. Doras Mutter hat sich eine "Normalität" mit ihrem Kind jedoch anders vorgestellt und dann wird diese auch noch ungewollt schwanger, woraufhin die Familie zu zerbrechen droht?

Regie: Stina Werenfels. Buch: Boris Treyer, Stina Werenfels (nach einem Stück von Lukas Bärfuss). Mit: Victoria Schulz, Jenny Schily, Lars Eidinger, Urs Jucker. Länge: 90 Minuten. FSK: ab 16 Jahre.

Mein Herz tanzt (Israel, Deutschland, Frankreich 2014)

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Ein junger Palästinenser muss sich in einer jüdischen Eliteschule mit der eigenen Identität auseinandersetzen. Damit nicht genug: Als Eyad auf die schöne Jüdin Naomi trifft, verliebt er sich Hals über Kopf in sie. Doch wie soll die junge Liebe zwischen zwei weit auseinander klaffenden Welten bestehen können? Als sich dann auch noch der gesundheitliche Zustand von dem im Rollstuhl sitzenden Yonatan, Eyads bestem Freund, verschlechtert, muss der Junge nicht nur gegen soziale und kulturelle Widrigkeiten ankämpfen. Hervorragend gespielt und sensibel inszeniert, besticht der Film als politisches Statement ebenso wie als berührende Jugendgeschichte. (Film des Monats der Evangelischen Filmarbeit)

Regie: Eran Riklis. Buch: Sayed Kashua. Mit: Tawfeek Barhom, Razi Gabareen, Yaël Abecassis, Michael Moshonov, Ali Suliman, Daniel Kitzis. Länge: 105 Minuten. FSK: ab 6 Jahre.