Hinweise und Tipps zur Planung der kirchlichen Trauung

Festlich geschmückte Kirche zur Hochzeit.
Foto: iStockphoto
Hinweise und Tipps zur Planung der kirchlichen Trauung
Die evangelische Trauung ist ein Gottesdienst anlässlich der Eheschließung, mit Gebeten und Worten aus der Bibel, Liedern und Musik, einer Ansprache und dem Segen. Sie wird in festlicher Atmosphäre in der Kirche gefeiert. Das Brautpaar gibt sich in einer feierlichen Zeremonie öffentlich das Ja-Wort.
16.12.2012
kirche-bremen.de

Der Pastor oder die Pastorin hält eine persönlich gestaltete Ansprache und oft gestalten auch Angehörige und Freunde den Gottesdienst mit durch Lesungen oder Fürbittengebete. So kann das Zusammenwirken der irdischen und der himmlischen Kraft der Liebe zum Ausdruck kommen. Der Segen Gottes für das Paar wird sichtbar in der Liebe der beiden füreinander und in der Unterstützung der Familien und Freunde.

Anmeldung der kirchlichen Trauung

Sie melden den Wunsch einer Trauung im Gemeindebüro Ihrer Kirchengemeinde an. Wenn Ihnen der Pastor oder die Pastorin bekannt ist, können Sie auch direkt Kontakt aufnehmen. Dies sollten Sie so frühzeitig wie möglich tun, denn Ihr Wunschtermin kann in Hochzeitsmonaten wie dem Mai möglicherweise schnell vergeben sein. In der Woche vor Ostern (Karwoche) und an einigen Festtagen sind keine Trauungen möglich.

Wenn Sie in einer anderen Kirche als in Ihrer Gemeindekirche getraut werden möchten, klären Sie auch hier frühzeitig ab, ob dies zum gewünschten Termin möglich ist. Besprechen Sie auch, ob Ihr Gemeindepastor Sie dorthin begleitet, oder ob die Trauung vom dort zuständigen Pastor bzw. der Pastorin vorgenommen wird. Im letzteren Fall erhalten Sie in Ihrer eigenen Kirchengemeinde eine Bescheinigung (ein sogenanntes. „Dimissoriale“) darüber, die Trauung in einer anderen Gemeinde durchführen lassen zu dürfen.

Wenn die Ehepartner unterschiedlicher Konfession sind, können Sie eine Trauung unter Beteiligung eines katholischen oder orthodoxen Geistlichen planen. Beziehen Sie diesen von Anfang an auch in die Terminplanung und Gespräche mit ein.

Das Traugespräch

Der Pastor oder die Pastorin trifft sich mit dem Brautpaar zur Vorbereitung der Trauung und um die Gestaltung des Gottesdienstes gemeinsam zu planen. Bei diesem Gespräch geht es auch um das Paar selbst: wie sich beide kennen gelernt haben, was ihnen aneinander wichtig ist und was sie von ihrer Beziehung erwarten. Sofern der Pastor oder die Pastorin das Paar nicht kennt, erfährt er in dem Gespräch Wichtiges für die persönliche Gestaltung des Gottesdienstes und der Ansprache. Zudem wählen Sie allein oder mit Hilfe des Pastors einen Trauspruch aus der Bibel aus, der Sie zukünftig wie ein Lebensmotto begleiten soll. Und Sie sprechen darüber, in welcher Form Sie sich das Trauversprechen geben wollen.

Brautpaar, Verwandte und Freunde können im Gottesdienst mitwirken. Das Brautpaar kann beispielsweise sein Trauversprechen selbst formulieren, Freunde oder Verwandte können gute Wünsche für das Brautpaar im Gebet sprechen, Lesungen übernehmen oder musizieren. Sprechen Sie alles - auch eventuelle „Überraschungen“ für das Brautpaar - mit dem Pfarrer ab, damit alles im Einklang mit dem Ablauf und der Atmosphäre des Gottesdienstes steht.

###mehr-artikel###

Darüber hinaus bietet das Traugespräch auch eine gute Gelegenheit, Fragen des Glaubens, der Ehe und der Lebensplanung zu formulieren. Oft wird im Umfeld der Hochzeit über Lebensziele und die Bedeutung des christlichen Glaubens neu nachgedacht. Und nicht selten finden Hochzeiten im Zusammenhang mit der Geburt eines Kindes statt. Für all diese Themen ist beim Traugespräch Zeit und Gelegenheit. Auch können Sie etwas über die Angebote Ihrer Kirchengemeinde für junge Familien und Kinder erfahren oder über die Möglichkeit, die Trauung mit der Taufe eines Kindes zu verbinden.

Das Brautpaar kann sich mit folgenden Fragen vorbereiten:

  • Gibt es einen Bibelspruch, einen Liedvers oder sonst einen Text, der Ihnen viel bedeutet? (Trauspruch)
  • Wollen Sie Lieder und Musik mit auswählen? Welche Lieder sollen gesungen werden?
  • Wünschen Sie neben der Orgelmusik weitere musikalische Begleitung?
  • Sollen Verwandte und Freunde den Gottesdienst mit gestalten?
  • Welche Wünsche wollen Sie in einem Gebet füreinander zum Ausdruck bringen.
  • Oder: Wollen Sie Angehörige und Freunde bitten, Wünsche zu sammeln, die in ein Gebet einfließen sollen?
  • Wofür soll die Geldsammlung (Kollekte) am Ende des Gottesdienstes verwendet werden?
  • Welche Blumen wünschen Sie sich in der Kirche? Wer schmückt die Kirche?
  • Wer gestaltet die Liedblätter?
  • Ist es üblich von der Gemeinde ein Geschenk zu erhalten? Eine Hochzeitsbibel, ein Gesangbuch, eine Traukerze?
  • Ist ein Empfang im Anschluss an den Gottesdienst vorgesehen und möglich?
  • Sind Foto- bzw. Videoaufnahmen möglich und von welchem Standort aus?

Zum Traugespräch sollten folgende Unterlagen vorliegen:

  • Geburtsbescheinigung
  • Taufbescheinigung
  • Konfirmationsbescheinigung
  • Heiratsurkunde: Vergessen Sie bitte nicht, dem Pastor die Heiratsurkunde auszuhändigen – spätestens vor dem Traugottesdienst. Denn für die Kirche ist die Heirat auf dem Standesamt auch kirchenrechtlich verbindlich. Erst wenn ein Paar standesamtlich verheiratet ist, kann die kirchliche Trauung gefeiert werden.