Das Weihnachtsfest beginnt am Heiligen Abend, dem 24. Dezember, mit dem nächtlichen Gottesdienst der Christmette oder Christnacht, und erstreckt sich über den ersten und zweiten Weihnachtstag am 25. und 26. Dezember. Die Weihnachtsfeiertage sind auch auch gesetzliche Feiertage in Deutschland und werden mit Gottesdiensten gestaltet. Weihnachten voran geht die Adventszeit, die Zeit des Wartens und der Vorbereitung auf Weihnachten. Die liturgische Farbe des Weihnachtsfestes ist Weiß, als Symbol für Licht und Herrlichkeit, die durch Jesus Christus in die Welt kommen.
Menschwerdung Gottes
Christen feiern zu Weihnachten mit dem Geburtstag Jesu auch das Kommen Gottes in die Welt. Dass Gott als Mensch unter Menschen gelebt und sich sich ihnen zugewandt hat, ist Ausdruck seines Willens, Versöhnung und Frieden unter die Menschen zu bringen. Gläubige Christen begreifen die Menschwerdung Gottes daher als besondere Offenbarung.
Das Weihnachtsfest ist neben dem Osterfest das wichtigste christliche Fest. Mit seiner strahlenden Botschaft von Liebe und Frieden ist es in der dunklen Jahreszeit sehr populär und wird auch von Menschen gefeiert, die sich der Kirche und dem christlichen Glauben sonst nicht so verbunden fühlen. Familien oder Freunde kommen zusammen, beschenken einander und feiern zu Hause und in der Kirche. Eine Fülle an Sitten und Gebräuchen hat sich rund um das Weihnachtsfest entwickelt, je unterschiedlich in den Ländern und Kulturen, wo man es feiert.
Tag der Geburt ist unbekannt
Weder Jahr noch Tag der Geburt Jesu sind bekannt . Sie konnten und können weder aus den Geburtsgeschichten in der Bibel, noch aus historischen Aufzeichnungen oder Sternenkonstellationen eindeutig berechnet werden. In der Christenheit wuchs aber in den frühen Jahrhunderten der Kirche das Bedürfnis, wichtiger Ereignisse aus dem Leben Jesu oder der Geschichte der Kirche mit einem Fest zu gedenken und dafür bestimmte Tage zu benennen. In der Alten Kirche wurde die Geburt Jesu zunächst an unterschiedlichen Tagen gefeiert. Von Rom aus setzte sich seit dem 4. Jahrhundert der 25. Dezember als Feier der Geburt Jesu durch. Papst Liberius hatte dieses Datum im Jahr 354 festgelegt. Im deutschen Sprachraum wurde Weihnachten 813 durch eine Mainzer Synode zum allgemeinen Feiertag erklärt.
Damit löste das christliche Weihnachtsfest das heidnische Fest des unbesiegbaren Sonnengottes am 25. Dezember in der Nähe der Wintersonnenwende ab. Inhaltlich ließ sich das für die Menschen gut verbinden, denn der in Jesus Mensch gewordene Gott wurde als "Licht der Welt" und "Sonne der Gerechtigkeit" verehrt. Und das neugeborene Jesuskind symbolisierte den Sieg des Lichtes über die Dunkelheit nach der Wintersonnenwende.