Warum uns das in 2014 wichtig war:
"Die biblischen Geschichten von Jesus sind Geschichten mit großer erzählerischer Kraft. Gerade die Wundergeschichten lassen den Leser staunend zurück. Die Frage ist dabei nicht nur: War das wirklich so? Sondern oft auch: Was bringt mir das heute, was habe ich davon? Der "Lazarus"-Film von Harald und Steven Takke inszeniert eine dieser biblischen Geschichten neu, und zwar mit Bildern und Menschen, die eigentlich gar nicht so richtig dazu passen. Aber wenn man diese Geschichte so sieht, steht sofort die Frage im Raum: Was wäre denn, wenn es wirklich so wäre? Der Bruch zwischen Erwartung und Präsentation regt das Nachdenken über die Erzählungen von Jesus an, wie es die reine Lektüre des Wortes vielleicht nicht immer tut."
Hanno Terbuyken, Portalleiter von evangelisch.de
Das Statement der Studenten Steven und Harald Takke zu ihrem Video:
"Das Thema war deshalb interessant für uns, weil uns die Bibel generell interessiert. Besonders die Erzählungen um Jesus. Es sind einfach interessante Geschichten. Jeder Student des 4. Semesters sollte sich entscheiden, welches Thema er angehen wollte und wie. Wir entschieden uns für das Thema Illustration. Anschließend wurden Gruppen gebildet. Für diese Gruppen standen dann mehrere Geschichten zur Auswahl. Eine davon war die "Auferweckung des Lazarus". Diese Geschichte hatte uns gleich angesprochen. Es ist das wahrscheinlich größte Wunder Jesu, abgesehen von seiner eigenen Auferstehung. Es gibt zahlreiche Gemälde dieser Szene. Man kann diese Erzählung bildlich spannend und gut darstellen. Da wir uns von vornherein vorgenommen hatten, einen Kurzfilm zu drehen, passte diese Geschichte in unseren Augen optimal dafür.
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Zunächst überlegten wir uns, wie wir die nötige Spannung mit einbauen können. Wie wir etwas Eigenes schaffen könnten, wie man es so vorher noch nicht gesehen hat. Als wir darüber nachdachten, kamen wir zu dem Entschluss, dass wir ein präsentes, gesellschaftliches Thema mit einbauen wollen. Uns fiel auf, dass Jesus und seine Jünger Ähnlichkeiten mit Rockern aus einem Motorradclub aufwiesen. Wenn man sich die Frisuren und die Bärte ansieht, die sie damals trugen und einen direkten Vergleich zieht, kann man wirklich Ähnlichkeiten auffinden. Die Kleidung, welche die Jünger trugen, war relativ einheitlich. Wie die Kutten der Biker, die demselben Club angehören. Zudem reisten Jesus und seine Gefolgsleute sehr viel. So auch Motorradfahrer. Wir kamen auf die Idee, die alte Geschichte in die heutige Zeit zu versetzen und Jesus Christus und seine 12 Jünger als langhaarige, rauchende, fies aussehende Biker darzustellen. So hatten wir auch ein präsentes gesellschaftliches Thema mit eingebracht. Um jedoch einen Bruch reinzubringen, behielten wir den Originaltext bei. Wir wollten die alte Sprache, die jedoch "umgangssprachlich" gesprochen werden sollte. Weil das Ganze nun mal einfach, so wie wir es darstellen wollten, eine gewisse Übertriebenheit in sich hat, kamen wir nicht umhin, den Film "trashig" wirken zu lassen. Er sollte die Wirkung eines B-Movies haben. Jedoch wollten wir den Zuschauer spüren lassen, dass dies bewusst so gewählt wurde und so gewollt ist. Wir haben einige Klischees aufgegriffen. Sowohl die Klischees eines B-Movies als auch die Klischees der Rocker."