4) Die Möglichkeiten des Internets für die Gestaltung des menschlichen Zusammenlebens und für die Kommunikation des Evangeliums entsprechen dem Selbstverständnis von Kirche als Koinonia, der Gemeinschaft durch Teilhabe. Die Reformation hat das Priestertum aller Getauften neu betont und dem gemeinschaftlich-kommunikativen, also dem partizipativ orientierten Charakter der Kirche besonderen Ausdruck verliehen. Heute bietet das Kommunikationsmodell des Netzwerkes hierfür eine neue Realisierungsmöglichkeit: Je besser es gelingt, Vielfalt abzubilden und zu aktivieren, umso deutlicher tritt der wechselseitige Zusammenhang am Leib Christi zutage, der zum Wesen der Kirche gehört.
5) Die Digitalisierung hat neue Räume geschaffen, in denen Menschen zusammen-kommen, um miteinander medial zu kommunizieren. Für eine evangelische Kirche als einer Kirche des Wortes und des Dialogs ist es notwendig, in der digitalen Gesellschaft aktiv, präsent, erkennbar und ansprechbar zu sein und ihre Medienregeln zu kennen.
6) Das Netz digitaler Kommunikationen eröffnet Möglichkeiten, über Barrieren hinweg in Verbindung zu treten, und birgt Potenziale, große, tendenziell globale Öffentlichkeiten zu erreichen. Für Einzelne wie für Gruppen, aber auch für Institutionen und Organisationen, liegt darin eine erhebliche Erweiterung des eigenen Kommunikationsraumes. Wir sehen als evangelische Kirche hier neue Möglichkeiten, beispielsweise ökumenische Beziehungen intensiver zu gestalten.
Lesen und diskutieren Sie weiter in Baustein III. In der digitalen Gesellschaft verändert sich Kirche.