Kaum Fortschritte bei Klimatreffen in Panama

Kaum Fortschritte bei Klimatreffen in Panama
Die Welt retten, nächster Versuch: In Panama sind die letzten Vorbereitungen auf technischer Ebene für das Klimagipfeltreffen in Südafrika ohne große Fortschritte zu Ende gegangen. Die Vorsitzende der Konferenz, Christina Figueres, lobte dennoch die Arbeit der Experten aus über 190 Ländern. "Die Sitzung hat einen guten Fortschritt für die Zukunft der Menschheit gebracht", sagte die Chefin des UN-Klimasekretariats.

Eine Woche lang hatten die Experten in Panama an Dokumenten gearbeitet, die Grundlage für die Entscheidungen beim Gipfel der Umweltminister Ende November in der südafrikanischen Stadt Durban (COP17) sein sollen. Dort geht es vor allem um die Frage, wie es mit dem 2012 auslaufenden Kyoto-Protokoll über die Verminderung der Treibhausgase weitergeht, mit dem das Tempo der Erderwärmung gebremst werden soll.

"Was jetzt (für Durban) fehlt, ist eine komplexe Entscheidung, die auf politischer Ebene über eine zweite Periode von Kyoto und über eine Klimakonvention gefasst werden müsste", sagte Figueres. Vorangekommen sei man bei den Mechanismen zur Auswahl von Technologien, bei den Überprüfungsberichten und im Bereich der kurzfristigen Finanzierung. "Es ist absolut unerlässlich, dass die Regierungen auch nach 2013 und über das Jahr 2020 hinaus die Zahlungen fortsetzen", betonte Figueres.

"Durban muss Meilenstein werden"

Zu dem Treffen in Panama-Stadt waren auch zahlreiche Nicht-Regierungsorganisationen als Beobachter angereist. Sie forderten die Regierungen auf, alles zu tun, um ein Scheitern des Klimagipfels in Durban zu vermeiden. Sven Harmeling, Teamleiter Internationale Klimapolitik bei Germanwatch sagte: "Wir erwarten, dass die Regierungen mit dem Ziel nach Durban fahren, den afrikanischen Klimagipfel zu einem Meilenstein und Wendepunkt im Kampf gegen den Klimawandel zu machen."

"Die Finanzen sind das Schlüsselthema für Durban und für den langfristigen Erfolg der Klimaverhandlungen", sagte Tasneem Essop vom World Wildlife Fund (WWF). "Die Vereinigten Staaten sind nun das Haupthindernis bei der Frage, wie finanziellen Forderungen der ärmsten Länder zu erfüllen sind, um Überflutungen, Dürren und dem Anstieg des Meeresspiegels zu begegnen ist." Der WWF fordere die USA und andere Regierungen auf, noch vor Durban in dieser Frage Fortschritte zu machen. "Ein Scheitern ist keine Option, aber es wird eine reale Option, wenn diese festgefahrenen Angelegenheiten nicht vor der COP17-Konferenz in Durban angegangen werden."

dpa