Kosack beweise, dass auch im gewinn- und damit unterhaltungsorientierten Privatfernsehen nicht allein "populärer Eskapismus" zähle, sondern dass auch Haltungsfragen Eingang in die Fiktion finden könnten, schreibt die Jury in ihrer Begründung. Das habe Kosack, der seit November 2007 den Bereich Fiction bei Sat.1 leitet, in den vergangenen Jahren unter anderem mit Filmen wie "Restrisiko" oder der Anwaltserie "Danni Lowinski" gezeigt. Die Jury verstehe ihren Sonderpreis als Ermutigung an den Fiction-Chef, den Anspruch auch in Zukunft nicht den öffentlich-rechtlichen Sendern zu überlassen.
Der Robert Geisendörfer Preis wird seit 1983 jährlich im Gedenken an den christlichen Publizisten Robert Geisendörfer verliehen, der im vergangenen September 100 Jahre alt geworden wäre. Mit dem Preis zeichnet die Evangelische Kirche in Deutschland Hörfunk- und Fernsehsendungen aus allen Programmsparten aus, die das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zur gegenseitigen Achtung der Geschlechter beitragen. Mit dem nicht dotierten Sonderpreis wird eine exemplarische publizistische oder künstlerische Leistung gewürdigt.