Erdbeben in Japan und Mexiko erschrecken die Menschen

Erdbeben in Japan und Mexiko erschrecken die Menschen
Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,1 hat am Donnerstag die Unglücksregion Miyagi im Nordosten Japans erschüttert. Eine Tsunami-Warnung wurde wieder aufgehoben. Auch in Mexiko bebte die Erde.

Die Tsunami-Warnung für die Katastrophenregion im Nordosten Japans nach dem neuen Nachbeben am Donnerstag ist aufgehoben worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. Die Stärke des erneuten schweren Erdbebens wurde von der US-Erdbebenwarte USGS von 7,4 auf 7,1 heruntergestuft. In der betroffenen Präfektur Miyagi wurden nach Polizeiangaben alle Autobahnen geschlossen. In den Atomkraftwerken Fukushima Eins und Zwei sind dem Betreiber Tepco zufolge keine neuen abweichenden Werte gemessen worden. In weiten Teilen der Region war aber der Strom ausgefallen. Kyodo berichtete, die Präfekturen Miyagi, Iwate, Aomori und Akita seien betroffen. Neue Schäden an Atomkraftwerken seien nicht festgestellt worden.

Die Region Miyagi war bereits bei dem verheerenden Beben der Stärke 9,0 und dem Tsunami vor vier Wochen schwer getroffen worden. Der Katastrophe vom 11. März fielen letzten Schätzungen zufolge 27.600 Menschen zum Opfer. 12.600 Tote sind bisher offiziell bestätigt.

Auch in Mexiko bebte am Donnerstag die Erde. Der Süden und die Zentralregion des Landes wurden von einem mittleren Erdbeben der Stärke 6,5 auf der Richterskala erschüttert worden. Höhere Gebäude schwankten und tausende Menschen liefen in der Hauptstadt Mexiko-Stadt und in anderen Orten erschrocken auf die Straßen. Auch Stunden nach dem Beben gab es keine Informationen über mögliche Opfer oder größere Schäden. Auch aus dem einzigen Atomkraftwerk des Landes, Laguna Verde, das 360 Kilometer nordwestlich vom Epizentrum im Bundesstaat Veracruz liegt, wurden keine Probleme bekannt.

Unmittelbar nach dem Beben am Morgen (Ortszeit) starteten Hubschrauber, um mögliche Schäden in dem Ballungsraum von Mexiko-Stadt mit etwa 20 Millionen Einwohnern festzustellen. Einige Menschen hätten wegen Angstzuständen behandelt werden müssen, sagte der zuständige Zivilschutzsekretär, Elías Miguel Moreno Brizuela, in Mexiko-Stadt. Das Epizentrum lag rund 80 Kilometer südwestlich von Las Choapas in Veracruz.

Japan und Mexiko liegen beide an entgegengesetzten Rändern der Pazifischen Platte. Die Statistik der aktuellen Erdbeben der US-Geologie-Behörde USGS findet sich hier.

dpa