Bedford-Strohm will aus Kernenergie aussteigen

Bedford-Strohm will aus Kernenergie aussteigen
Der künftige bayerische Landesbischof, Heinrich Bedford-Strohm, hat sich für einen Ausstieg aus der Atomenergie ausgesprochen. Das Restrisiko bei der Nutzung von Kernkraft sei zu hoch und nicht verantwortbar, sagte der Bamberger Theologieprofessor am Montagabend in München.

"Wir dürfen nicht auf Kosten zukünftiger Generationen leben", unterstrich der Sozialethiker. Zuvor war der 51-Jährige vom bayerischen Kirchenparlament an die Spitze der rund 2,7 Millionen Protestanten im Freistaat gewählt worden.

Die Kirche müsse Antwort geben auf ethische Grundfragen wie etwa die Überwindung von Gewalt, Menschenwürde oder Umweltschutz, forderte Bedford-Strohm (Foto: epd-bild / Annette Zoepf) in einer ersten Stellungnahme vor Journalisten. Zugleich warb er für ein neues Verständnis von Mission. Er wolle deshalb mit den Menschen das Gespräch suchen über Glaube und die Kirche.

Amtsantritt im November

Sein Amt als Nachfolger von Landesbischof Johannes Friedrich (62) wird Bedford-Strohm am 1. November antreten. Der Theologieprofessor leitet derzeit die Dietrich-Bonhoeffer-Forschungsstelle für Öffentliche Theologie an der Universität Bamberg und unterrichtet an der Universität Stellenbosch in Südafrika. Er ist unter anderem stellvertretender Vorsitzender der Sozialkammer der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

epd