Kirchen fordern ökosozialen Umbau der Städte

Kirchen fordern ökosozialen Umbau der Städte
Am Sozialpolitischen Aschermittwoch der Kirchen haben hochrangige Vertreter von Protestanten und Katholiken zu einem sozialen und ökologischen Umbau der Kommunen aufgerufen.

Es müsse alles getan werden, um eine stabile Umwelt zu erhalten, sagte der rheinische Präses Nikolaus Schneider im Essener Dom. Umweltschutz gehöre zu einem gelingenden Leben, sagte Schneider, der auch Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist.

Der Essener Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck warb für soziale und ökologische Nachhaltigkeit "angesichts der Begrenztheit unserer Existenz". Deshalb sei auch die Entwicklung einer Ruhrgebietskommune zu einer Klimastadt eine ganz besondere Zukunftsinvestition. Der diesjährige Sozialpolitische Aschermittwoch stand unter dem Motto "Innovation.City. Zur öko-sozialen Verantwortung einer Ruhrgebietskommune".

Stadtumbau in Bottrop geplant

Der Bottroper Oberbürgermeister Bernd Tischler (SPD) plädierte als Hauptredner für mehr Gestaltungsmöglichkeiten der Bürger. Der geplante Stadtumbau in Bottrop im Rahmen des Modellprojekts "InnovationCity Ruhr" schaffe dazu die Voraussetzungen, sagte Tischler. Bottrop soll als "InnovationCity Ruhr" in den kommenden zehn Jahren beispielhaft zu einer Klimastadt der Zukunft umgebaut werden.

Die Evangelische Kirche im Rheinland und das Ruhrbistum veranstalten den Sozialpolitischen Aschermittwoch seit 1998. Sie wollen damit in Anlehnung an die politischen Veranstaltungen des gleichen Tages einen deutlichen Akzent aus christlicher Perspektive setzen. Der Sozialpolitische Aschermittwoch findet jeweils in einem liturgischen Rahmen entweder in einer evangelischen Kirche in Esssen oder im Dom statt.

epd