Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Nikolaus Schneider, und der Trierer katholische Bischof Stephan Ackermann werden die Bundesgartenschau 2011 in Koblenz mit einem ökumenischen Gottesdienst eröffnen.
Das gemeinsame Projekt der Evangelischen Kirche im Rheinland und des Bistums Trier unter dem Leitwort "felsenfest wandelweise" ist offizieller Partner der Bundesgartenschau, zu der rund drei Millionen Besucher erwartet werden. "Kirche und BUGA gehören traditionell zusammen", sagte Gartenschau-Geschäftsführer Hanspeter. Der Koblenzer Superintendent Rolf Stahl sagte: "Gärten sind ein biblisches Thema." Damit habe kirchliches Engagement auf einer Bundesgartenschau eine gute Grundlage. Gestaltung und Bewahrung der Schöpfung gehöre zu den bleibenden Aufgaben jeder Generation.
Den Angaben zufolge gibt es zwei zentrale kirchliche Orte zur BUGA: die Festungskirche auf der Festung Ehrenbreitstein sowie die Koblenzer Basilika St. Kastor. Der Garten südlich der Basilika sei als "Paradiesgarten" konzipiert und in St. Kastor erklinge an jedem Werktag "Paradiesmusik am Mittag". Dort findet auch an Sonn- und Feiertagen ein musikalisches Abendgebet statt, angelehnt an den anglikanischen Evensong.
"Eine bunte, schöne Sache"
Kirche auf der BUGA werde eine bunte, schöne Sache, sagte Pastoralreferent Kalle Grundmann, der katholische Projektleiter, der auf mehr als 150 ehrenamtliche Helfer zählen kann. "Beiden Kirchen ist das Projekt wichtig, deshalb stellen wir personelle und finanzielle Ressourcen zur Verfügung", bestätigte der Koblenzer Dechant Eugen Vogt. Die Kirchen investieren jeweils 150.000 Euro, wovon rund ein Drittel für die Gestaltung der Festungskirche verwendet wird. Seit drei Jahren bereiten die Evangelische Kirche im Rheinland und das Bistum Trier das gemeinsame Unternehmen vor, im September 2009 wurde eine gemeinsame Geschäftsstelle eröffnet.
Die Koblenzer Bundesgartenschau findet auf dem Gelände der Festung Ehrenbreitstein und im historischen Zentrum von Koblenz statt. Eine 900 Meter lange Seilbahn mit 18 Panoramakabinen verbindet nach Veranstalterangaben neben Shuttle-Bussen schnell und umweltschonend die beiden Ausstellungsbereiche. Die Kosten für das Ereignis werden mit 102 Millionen Euro veranschlagt. Für die Gartenschau sind den Angaben zufolge schon 600.000 Blumenzwiebeln gepflanzt worden.